Das „Harms–Huus“

Das Harms-Huus liegt mitten in Neuenburg an der Westersteder Straße im Schnittpunkt mit der Abzweigung zum „Dörpplatz“.

Im Brandkassenregister ist das Haus 1792 das erste Mal aufgeführt. Bis heute hat das Haus viele Eigentümer und Verwendungen (Tischlerwerkstatt, Landwirtschaft) durchlebt.

Der letzte Besitzer, der Tischlermeister Fritz Harms,  ist mittlerweile verstorben. Das inzwischen 216 Jahre alte Zwei-Ständer Bauernhaus wurde seit längerem nicht mehr genutzt und bedurfte einer erheblichen Renovierung.

Das Haus hat eine außerordentlich günstige innerörtliche Lage im Zusammenhang mit anderen wichtigen , alten Gebäuden in Neuenburg. Um es vor einem Verkauf und eventuellem Abriss zu bewahren haben sich, nach der Initiierung eines Mitgliedes, viele Mitglieder des Heimatvereines Neuenburg dafür eingesetzt, dieses alte Haus an Ort und Stelle zu erhalten, es zu renovieren um ihm später eine neue Verwendung zu geben.

Und so begann es:

Die Bausubstanz war ziemlich schlecht, wie man sieht.

Aber es wurde mit viel Enthusiasmus und Fleiß begonnen, das Haus Stück für Stück zu bearbeiten.

Ziel war es, das Haus so original wie möglich wieder aufzubauen.

Hierzu wurden alte Fotos herangezogen.

Gleichzeitig soll es innen und außen zu jeder Zeit nutzbar sein.

Durch den ehrenamtlichen Einsatz vieler Helfer des Heimatvereins und im Laufe der Zeit auch vieler Menschen aus anderen Vereinen oder Privatpersonen begann das Harms-Huus sein Gesicht zu verändern.

Die hauptsächlichen Arbeiten wurden in der Woche immer am Vormittag von einer kleinen Gruppe „Rentner“ durchgeführt.

Am Wochenende kamen auch die Helfer, die in der Woche berufstätig sind.

Viele örtliche Handwerksbetriebe unterstützten unsere Arbeiten mit der Bereitstellung von Arbeitsmaschinen oder durch ihre Fachleute bei den Baumaßnahmen, die wir mit unseren Leuten nicht leisten konnten.

Ohne diese Fachbetriebe wäre das Projekt nicht so möglich gewesen wie es heute ist.

Hier sieht man einige der „Hauptakteure“.

Der Bau nimmt immer mehr Form an.

In der Nachbarschaft wird der Umbau mit einer schönen Richtkrone belohnt.

Unbedingt miterwähnt werden muss der Mut der Gemeinde mit der Entscheidung, uns dieses große Projekt durchführen zu lassen.

In der Zwischenzeit sah es manchmal recht „abenteuerlich“ auf der Baustelle aus.

Der komplette Giebel fehlt. Er wird neu auf einem neuen Fundament errichtet.

Die finanzielle Seite war nicht unerheblich.

Der Heimatverein hat einen großen Anteil mit eigenen Mitteln finanziert und mit eigener Arbeitskraft bewältigt.

Einen ganz großer Dank aber gilt den vielen Spendern und Institutionen, die uns mit Geldspenden erheblich unterstützt haben.

Es sind im Laufe der Zeit auch viele Sachspenden eingegangen so wie diese alten, handgefertigten Hohlpfannen.

Sie wurden von alten Gebäuden abgedeckt, von uns herantransportiert und bis zum Eindecken des Daches gelagert.

Ganz wichtig sind die Pausen. Viele Frauen unserer Mitglieder haben immer dafür gesorgt, dass es den Arbeitern gut geht.

Diese Pausen sind sehr gesellig und wichtig für das Miteinander.

Im Winter ruhte zwar die Arbeit draußen, aber innen wurde keine Pause gemacht.

Bei diesen bitteren Temperaturen wurde ein provisorischer Ofen aufgestellt, und weiter ging die Arbeit.

…es sind schon ein paar Winter durch den Bau gegangen.

Und nun ist das Werk vollbracht! Seit Ende 2011 ist der Umbau so gut wie beendet.

die Rückseite mit Nebengebäude

Das Harms-Huus von der Straße aus gesehen.

Die große Diele mit einem schönen Kaminofen.

In diesem Hause sollen jetzt viele Veranstaltungen stattfinden.

Das Harms-Huus ist für Behinderte (im Parterre) zugänglich.

• Treffpunkt für Führungen durch Neuenburg
• Ausgangspunkt für Aktivitäten in Neuenburg
• Lese- Gesprächsveranstaltungen
• Plattdeutsche Übungsabende und -tage
• Klönschnack am Kamin
• Durchführung von Ausstellungen
• Begegnungen, Versammlungen, Besprechungen
• Vereine aus Neuenburg
• Kreisvolkshochschule
• Kleintheater, Kabarett, Musik
• Spielabende, -tage
• Seminare, Schulungen

In dem großen Raum unten, dem Kaminzimmer, können ca 40 Personen an einer Veranstaltung teilnehmen. Er hat eine Fläche von 60m². Hier sind Tische und Stühle vorhanden.

Der Raum oben im Gebäude, der Seminarraum,  hat eine Fläche von 44m² und ist nicht möbliert.

Die Stube unten bietet Platz für ca 8 Personen am Tisch.

Toiletten (behindertengerecht) sind im Gebäude vorhanden.

Informationen und Anmeldungen bei

Bernhard Langerenken  –   Telefon:  04452  8642

Lilienstraße – 26340 Neuenburg

Die Anschrift für die Anfahrt zum Harms-Huus lautet:

Westerstederstrasse 4  –  26340  Neuenburg

Fotos: Bernhard Langerenken, Detlef Osterthun

Text: Detlef Osterthun